Manz Automation AG veröffentlicht 6-Monatsbericht 2009

11.08.2009 07:43:00 CEST

Umsatzerlöse von 28,28 Mio. € im 1. Halbjahr 2009 (Vorjahr: 101,6 Mio. €)

  • EBIT von 12,02 Mio. € auf -12,56 Mio. € zurückgegangen
  • Weiterhin solide Bilanzstruktur zur Umsetzung der Unternehmensstrategie
  • Prognose abhängig vom Zeitpunkt der erwarteten Markterholung der Solarindustrie


Die Manz Automation AG, einer der weltweit führenden Technologieanbieter für die Photovoltaik- und LCD-Industrie, hat im ersten Halbjahr 2009 Umsatzerlöse von 28,28 Mio. € erwirtschaftet (Vorjahr: 101,6 Mio. €). Gleichzeitig lag die Gesamtleistung bei 38,11 Mio. € nach 102,44 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2008.

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete der Konzern im Berichtszeitraum einen Rückgang auf -12,56 Mio. € (Vorjahr: 12,02 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) reduzierte sich auf -12,11 Mio. € nach 11,38 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Daraus resultiert ein Periodenergebnis im Konzern von -9,82 Mio. € nach einem Überschuss von 8,82 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht nach den ersten sechs Monaten 2009 einem Ergebnis je Aktie von -2,08 € (Vorjahr: 2,41 €). Im selben Zeitraum verminderte sich der operative Cash Flow auf -2,89 Mio. € (Vorjahr: -1,21 Mio. €).

Der deutliche Rückgang der Geschäftsergebnisse begründet sich vor allem durch die aktuelle Marktsituation der Solarindustrie. Bedingt durch die Finanzkrise sind seit Herbst letzten Jahres nahezu alle geplanten Neu- und Erweiterungsinvestitionen in Produktionsstätten gestoppt. Positive Anzeichen setzten im 2. Quartal 2009 dagegen in der LCD-Industrie ein. Unter anderem aufgrund des chinesischen Konjunkturprogramms erhöhte sich die Nachfrage in diesem Segment spürbar. Die Auslastung in diesem Geschäftsbereich wird daher im zweiten Halbjahr bereits wieder deutlich zunehmen.

Nach dem abgelaufenen ersten Halbjahr 2009 verfügt die Gesellschaft zum Stichtag 30. Juni 2009 weiterhin über eine sehr solide Bilanz: Mit einer Eigenkapitalquote von 77% und liquiden Mitteln in Höhe von rund 59 Mio. € sieht sich die Manz Automation sehr gut gerüstet, um die langfristige Strategie auch in der derzeitigen Marktphase zielgerichtet umzusetzen. Somit ist der Konzern in der Lage, die F&E-Aktivitäten auch künftig mit Entschlossenheit voranzutreiben, um die notwendigen Innovationen für die nächsten Generationen von Maschinen für die Solar- und LCD-Industrie zu entwickeln.

Die aktuell schwierige Marktsituation für die Photovoltaik-Industrie resultiert vor allem aus der Finanzkrise und der damit deutlich erschwerten Finanzierung für Produktionslinien und Solaranlagen. Zugleich haben sich die Lagerbestände der Kunden aufgrund der fehlenden Nachfrage nach Solarmodulen deutlich erhöht. Entsprechend ist auch die Manz Automation mit Auftragsverschiebungen durch Kunden im laufenden Jahr konfrontiert, während Auftragsstornierungen bislang weitgehend ausgeblieben sind. Der Auftragsbestand belief sich zum Stichtag 30. Juni 2009 auf 87,5 Mio. €.

In Abhängigkeit vom schwer zu prognostizierenden Zeitpunkt bis zum wieder einsetzenden Aufschwung der Solarbranche ergeben sich für Manz verschiedene Szenarien für das Geschäftsjahr 2009. Sollten die derzeitigen Auftragsbestände in diesem Jahr vollständig von den Kunden abgerufen werden, bleibt das bisher kommunizierte Ziel, ein ausgeglichenes EBIT im Gesamtjahr 2009 zu erwirtschaften, weiterhin realistisch. Dies setzt jedoch einen kräftigen Aufschwung der Solarindustrie in der zweiten Jahreshälfte 2009 voraus, dessen Wahrscheinlichkeit in den vergangenen Wochen abgenommen hat. Sollte dieser Aufschwung ausbleiben, ist ein ausgeglichenes operatives Ergebnis im Gesamtjahr nicht mehr zu erwarten.

Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der Manz Automation AG, blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: „Wir haben die Zeichen der Zeit früh erkannt und unsere Kosten durch Kurzarbeit und Anpassung der Kapazitäten reduziert. Die im letzten Jahr getätigten Investitionen in neue Produktionsstandorte in der Slowakei, in Taiwan und in China werden uns helfen, die Kosten deutlich zu senken und unsere Wettbewerbsposition weiter auszubauen. 2009 liegt der Fokus auf Forschung und Entwicklung. Mit unseren Innovationen ermöglichen wir unseren Kunden hocheffiziente und kostengünstige Produktionsprozesse, um die gesunkenen Modulpreise kompensieren zu können. Damit wird die Manz Automation für den nächsten Innovationszyklus der Hersteller gut gerüstet sein und vom kommenden Aufschwung deutlich profitieren können.“

Die Anfang des Jahres begonnene Diversifizierung in den Bereich der Produktionstechnik für Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos trägt bereits erste Früchte und wird schon im zweiten Halbjahr 2009 einen positiven Beitrag zum Umsatz und Ergebnis leisten.

Der vollständige 6-Monatsbericht 2009 steht auf der Internetseite www.manz-automation.com im Bereich „Investor Relations“ zum Download zur Verfügung.

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