29.09.2014 10:58:00 CEST
- Nach feierlicher Eröffnung nimmt weltweit einmaliges Batterieforschungszentrum am Ulmer Standort des ZSW im Januar 2015 den Betrieb auf
- Manz lieferte wesentliche Teile der Produktionsanlagen und unterstreicht Position als führender Maschinenbauer für Lithium-Ionen-Batterien
- Beteiligung als Industriepartner an Entwicklung seriennaher Produktionsverfahren eröffnet großes Zukunftspotenzial für Manz
Am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wurde am vergangenen Freitag eine neue Forschungsplattform für die Entwicklung und Herstellung großer und leistungsstarker, automobiltauglicher Lithium-Ionen-Zellen im Beisein hochrangiger Vertreter aus Wirtschaft und Politik – darunter die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Wanka – feierlich eingeweiht. Die Manz AG, einer der weltweit führenden Hightech-Maschinenbauer, lieferte als zentralen Bestandteil dieser Forschungsplattform eine vollautomatisierte Produktionslinie zur industriellen Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien. Diese wurde nun am ZSW-Standort in Ulm in Betrieb genommen. Die neue Forschungsplattform ist ein strategisches Projekt der Nationalen Plattform Elektromobilität der Bundesregierung.
Zielsetzung dieser Initiative ist es, am Automobilstandort Deutschland künftig die weltweit leistungsfähigsten Batterien zu entwickeln und herzustellen. Für diesen Zweck starten BASF, BMW, Daimler, ElringKlinger, Manz, Robert Bosch, Rockwood Lithium, SGL Carbon und Siemens in einer einmaligen Partnerschaft unter Beteiligung des Landes Baden-Württemberg und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ab Januar 2015 ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am ZSW. Diese umfassen neben der Entwicklung neuer Aktivmaterialien und der Evaluierung von Komponenten die seriennahe Produktion von Batteriezellen unter industriellen Bedingungen. Der Entwicklungsschwerpunkt liegt vor allem auf der Verbesserung der Kapazität und Sicherheit von Batterien, der Steigerung der Lebensdauer sowie der Senkung der Produktionskosten, um der Elektromobilität zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen.
Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG, unterstreicht die Bedeutung dieses gemeinsamen Projekts: „Lithium-Ionen-Batterien sind eine Schlüsseltechnologie für die Mobilität der Zukunft. Die neue Forschungsplattform bietet den beteiligten Unternehmen ideale Voraussetzungen, um die Forschung im Bereich Elektromobilität zu bündeln und damit den Automobilstandort Deutschland nachhaltig zu sichern und auszubauen. Wir sind stolz darauf, als führender Maschinenbauer für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, dazu einen maßgeblichen Anteil mit unserer neuentwickelten, vollautomatisierten Produktionslinie beitragen zu können!“
Die neue Produktionsanlage ermöglicht die Herstellung größerer Stückzahlen im Vergleich zu Laborlinien, die sich in hoher Qualität reproduzieren lassen. Der modulare Aufbau der Produktionsanlagen bietet den beteiligten Unternehmen die Möglichkeit, entlang der gesamten Prozesskette Herstellungsverfahren und Komponenten in einer prozesssicheren Umgebung zu testen.
Bereits heute entwickelt und liefert Manz Maschinen zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität, die stationäre Energiespeicherung und für Consumer Electronics wie beispielsweise hochwertige Smartphones und Tablet-Computer. Nach der Übernahme der Maschinenbausparte von Kemet Electronics Italy (ehemals Arcotronics) im Frühjahr 2014 deckt Manz als einziger Maschinenbauer alle wesentlichen Produktionstechnologien für alle Lithium-Ionen-Zelltechnologien ab. Durch die Übernahme erweiterte Manz das Portfolio um ausgewiesenes Know-how in der Wickel- und Laminiertechnologie. Entsprechend optimistisch schätzt Dieter Manz die Entwicklung im Geschäftsbereich Battery ein: „Zukunftsmärkte wie die Elektromobilität sowie die stationäre Energiespeicherung und Consumer Electronics bieten ausgezeichnete Perspektiven für Manz. Wir sind hervorragend aufgestellt, um von der zunehmenden Marktdynamik in diesen Bereichen zu profitieren. Mit unserem einmaligen Technologie-Portfolio werden wir unsere Marktposition weiter festigen und die sich uns bietenden Chancen konsequent nutzen.“