13.05.2008 07:35:00 CEST
Optomec hat technologisch führendes, berührungsloses Metallisierungsverfahren für kristalline Solarzellen entwickelt
- Deutliche Verbesserung des Wirkungsgrades von Solarzellen
- Manz wird Optomec-Technologie in seine Back-end Linien zur Produktion kristalliner Solarzellen integrieren
- Manz wird exklusiver Partner von Optomec für die Photovoltaik-Industrie
Die Manz Gruppe, nach Marktanteilen einer der weltweit führenden Anbieter von Automatisierung, Qualitätssicherung, Laserprozesstechnik sowie nasschemischer Reinigungs- und Ätzprozesse für die Photovoltaik- und LCD-Industrie, hat eine strategische Partnerschaft mit der US-amerikanischen Firma Optomec geschlossen.
Optomec mit Sitz in Albuquerque, New Mexico, USA, ist ein weltweit führender Anbieter im Bereich Printed Electronics für die Solar-, Display-, Luftfahrt und Life Science-Industrie.Im Bereich der Photovoltaik ermöglicht Optomecs M³D Aerosol Sprühverfahren das kontaktfreie Auftragen metallischer Frontkontakte auf kristallinen Solarzellen. Durch Optomecs neuartiges System können deutlich dünnere Linien auf die Solarzellen aufgetragen werden als im Vergleich zu dem traditionellen Siebdruckverfahren. Die dünneren Frontkontakte haben eine höhere Leitfähigkeit und einen geringeren Abschattungseffekt, wodurch sich der Wirkungsgrad der Solarzellen deutlich erhöht. Da es sich um einen berührungslosen Prozess handelt, kann der M³D Prozess dünnere Wafer bearbeiten bei gleichzeitig deutlich niedrigeren Bruchraten im Vergleich zum herkömmlichen Siebdruckverfahren. In Verbindung mit einem anschließenden Galvanisierungsprozess kann der Wirkungsgrad der Solarzellen durch das Optomec-Verfahren um absolut 0,5-1,0% erhöht werden – eine deutlich positive Auswirkung auf die Effizienz kristalliner Solarzellen.
Dr. Stefan Glunz, Leiter der Gruppe 'Technologie hocheffizienter Solarzellen' am Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erklärt: „Die M³D Technologie hat das Potenzial, den Wirkungsgrad von kristallinen Solarzellen erheblich zu verbessern. Der Grund dafür liegt in den deutlich reduzierten Verlusten durch Abschattung. Gleichzeitig verringert das Verfahren den mechanischen Druck auf die Wafer signifikant, eine ganz zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche Produktion von Solarzellen aus dünnen Wafern.“ Dr. Glunz, dessen Team die ersten Untersuchungen der M³D-Technologie für solare Anwendungen durchführte, ergänzt: „Unsere Abteilung am ISE hat in den vergangenen 24 Monaten sehr intensiv mit Optomec zusammengearbeitet und die Entwicklung der Technologie vom Labor bis hin zur Serienfertigung begleitet.
David Ramahi, President & CEO der Optomec, zeigt sich erfreut über die Kooperation: ”Wir sind stolz darauf, Manz als strategischen Partner für die Photovoltaik-Industrie gewonnen zu haben. Manz hat durch seine Technologie eine marktführende Stellung erreicht, in dem die Gesellschaft sehr effiziente Hochdurchsatz-Systeme für die Produktion von Solarzellen anbietet. Durch unsere Zusammenarbeit werden wir dieses neuartige Metallisierungsverfahren schnell am Markt einführen und können damit zu einem deutlich verbesserten Wirkungsgrad von Solarzellen beitragen.“
Der Vorstandsvorsitzende der Manz Automation, Dieter Manz, ist begeistert über die Zusammenarbeit: ”Mit der Integration der Optomec-Technologie in unsere Back-end Linien eröffnen wir den Solarzellen-Herstellern einen großen Fortschritt zur Effizienzsteigerung von Solarzellen. Außerdem können Bruchraten minimiert und letztlich dünnere Wafer für die Produktion eingesetzt werden. Damit versetzen wir unsere Kunden in die Lage, die Gesamtkosten für die Produktion von Solarzellen ganz erheblich zu reduzieren!“
Beide Firmen haben bereits damit begonnen, das Optomec M³D Aerosol Sprühverfahren in das Metallisierungssystem der Manz Automation zu integrieren. Der Prototyp einer neuen Anlage soll erstmals bei der Photovoltaik-Messe PVSEC in Valencia im September dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Noch im Jahr 2008 sollen dann die ersten Systeme an die Kunden ausgeliefert werden.